Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm

Prof. Dr. Philipp Adelhelm erforscht und entwickelt Natrium-Ionen-Batterien in der gemeinsamen Forschungsgruppe von Humboldt-Universität Berlin und HZB.

Prof. Dr. Philipp Adelhelm erforscht und entwickelt Natrium-Ionen-Batterien in der gemeinsamen Forschungsgruppe von Humboldt-Universität Berlin und HZB. © Stefan Klenke/ HU Berlin

Der Batterieforscher Prof. Dr. Philipp Adelhelm wird mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet.  Er ist Professor am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und leitet eine gemeinsame Forschungsgruppe der HU und des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB). Der Materialwissenschaftler und Elektrochemiker forscht zur Entwicklung nachhaltiger Batterien, die eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielen. International zählt er zu den führenden Expert*innen auf dem Gebiet der Natrium-Ionen-Batterien.

"Wir freuen uns sehr, dass Philipp Adelhelm den Berliner Wissenschaftspreis erhält", sagt Prof. Dr. Bernd Rech, wissenschaftlicher Geschäftsführer am HZB. "Philipp Adelhelm verfolgt mutige neue Ansätze, die sehr erfolgreich sind und die Batterieforschung in Berlin und weltweit beflügeln."

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung als Anerkennung für unsere gemeinsame Arbeit an nachhaltigeren Batterien – ein interdisziplinäres Vorhaben, das wir in Berlin über die Grenzen mehrerer wissenschaftlicher Einrichtungen hinweg realisieren", sagt Philipp Adelhelm. "Die Weiterentwicklung kostengünstiger und sicherer Stromspeicher, etwa für Elektrofahrzeuge, Heim- oder Großspeicheranlagen, ist ein zentrales Element der Energiewende und der Versorgungssicherheit. Sie zählt zu den großen Herausforderungen der Chemie und anderer MINT-Fächer. Mein besonderer Dank gilt meinem Team und unseren Kooperationspartnern – insbesondere am Wissenschaftsstandort Berlin, der mit seiner einzigartigen Dichte an Forschungseinrichtungen ein idealer Ort für innovative Materialforschung ist.“

 

Über den Preisträger

Philipp Adelhelm ist Professor für Physikalische Chemie der Materialien am Institut für Chemie. Er ist zudem Mitglied des Center for the Science of Materials Berlin (CSMB) und leitet die gemeinsame Forschungsgruppe „Operando Battery Analysis“ der HU Berlin und des Helmholtz-Zentrums Berlin. Seit 2025 ist er zudem Co-Sprecher des Berlin Battery Lab – einer gemeinsamen Initiative von HU Berlin, HZB und BAM zur Weiterentwicklung von Natrium-Ionen-Batterien. 2019 gewann Philipp Adelhelm einen Consolidator Grant des European Research Council (ERC).

 

Der Berliner Wissenschaftspreis

Der Berliner Wissenschaftspreis wird für hervorragende Leistungen in der Wissenschaft und Forschung verliehen. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz ist auch die Möglichkeit der praktischen Umsetzung der Forschung ein ausschlaggebendes Kriterium. Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert.

HU Berlin / HZB

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Science Highlight
    15.09.2025
    Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Ein neu entwickeltes Material kann die Kapazität und Stabilität von Lithium-Schwefel-Batterien deutlich verbessern. Es basiert auf Polymeren, die ein Gerüst mit offenen Poren bilden. In der Fachsprache werden sie radikale kationische kovalente organische Gerüste oder COFs genannt. In den Poren finden katalytisch beschleunigte Reaktionen statt, die Polysulfide einfangen, die ansonsten die Lebensdauer der Batterie verkürzen würden. Einige der experimentellen Analysen wurden an der BAMline an BESSY II durchgeführt. Prof. Yan Lu, HZB, und Prof. Arne Thomas, Technische Universität Berlin, haben diese Arbeit gemeinsam vorangetrieben.
  • KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Nachricht
    08.09.2025
    KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Die Chemikerin ist mit dem renommierten KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet worden.
  • Metalloxide: Wie Lichtpulse Elektronen in Bewegung setzen
    Science Highlight
    08.09.2025
    Metalloxide: Wie Lichtpulse Elektronen in Bewegung setzen
    Metalloxide kommen in der Natur reichlich vor und spielen eine zentrale Rolle in Technologien wie der Photokatalyse und der Photovoltaik. In den meisten Metalloxiden ist jedoch aufgrund der starken Abstoßung zwischen Elektronen benachbarter Metallatome die elektrische Leitfähigkeit sehr gering. Ein Team am HZB hat nun zusammen mit Partnerinstitutionen gezeigt, dass Lichtimpulse diese Abstoßungskräfte vorübergehend schwächen können. Dadurch sinkt die Energie, die für die Elektronenbeweglichkeit erforderlich ist, so dass ein metallähnliches Verhalten entsteht. Diese Entdeckung bietet eine neue Möglichkeit, Materialeigenschaften mit Licht zu manipulieren, und birgt ein hohes Potenzial für effizientere lichtbasierte Bauelemente.